Frankfurt im Wandel: Die Zukunft mitgestalten
Unsere Stadt steht vor einem Wandel. Die Verkehrswende und der Klimawandel werden den städtischen Raum Frankfurts nachhaltig verändern. Dabei ist es entscheidend, alle Stadtbewohner, insbesondere junge Menschen, in diesen Prozess einzubeziehen. Jugendliche, die oft übersehen werden und keine politische Lobby haben, sollen aktiv mitgestalten. Mit unserem Projekt „Frankfurt kann keine Plätze?“ geben wir ihnen eine Plattform, um ihre Ideen und Vorstellungen für eine lebenswerte Stadt der Zukunft einzubringen.
Das Projekt basiert auf der Neugestaltung der innerstädtischen Plätze Goetheplatz, Rathenauplatz und Roßmarkt im Jahr 2008. Viele Frankfurter*innen sind von der kargen, unattraktiven Gestaltung dieser Flächen enttäuscht. Die Plätze bieten keine Anreize zur Interaktion und laden kaum zum Verweilen ein. Das inspirierende Zitat von Eva Demski aus ihrem Essay „Das Frankfurter Modell“ beschreibt treffend den Zustand dieser Orte:
„Frankfurt kann keine Plätze, das ist eine alte Geschichte ...“
Angesichts dieser Herausforderung wurden die Schüler*innen des Lessing-Gymnasiums eingeladen, sich eine Stadt vorzustellen, in der Natur und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen. Obwohl sie keine Stadtplaner sind, entwickelten sie auf kreative und poetische Weise Visionen für eine lebenswertere Stadt. Dabei ließen sie sich vom historischen „Paradiesgärtlein“ inspirieren – einer grünen Oase mitten in der Stadt.
Ihre Ideen für eine nachhaltigere Stadtgestaltung:
- Begrünte Fassaden und Dachgärten auf den umliegenden Häusern
- Schallschutzwände zur Straße hin, gestaltet als Kunstobjekte und bepflanzt mit heimischen und exotischen Früchten
- Hochbeete in verschiedenen Farben und Formen, auch zwischen den Bäumen
- Temporäre Pavillons, inspiriert von bionischen und leichten Bauweisen, die als Orte für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt werden können
Kunst als Spiegel gesellschaftlicher Realität
Unser Ziel ist es, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich aktiv mit den wichtigen Themen unserer Zeit wie der Verkehrswende und dem Klimawandel auseinanderzusetzen. Dies soll nicht nur das Denken und Handeln der Jugendlichen prägen, sondern auch langfristig Schulen und Bildungseinrichtungen dazu anregen, sich stärker mit Themen wie demokratischer Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit zu befassen.
Diese Ausstellung zeigt, dass Veränderung möglich ist, wenn wir uns den Herausforderungen stellen und unsere Vorstellungskraft nutzen. Sie verdeutlicht, dass Bildung nicht nur im Klassenzimmer stattfindet, sondern auch außerhalb, wenn wir neue Wege erkunden und ungewohnte Orte betreten.
Ein besonderer Dank geht an die Schüler*innen des Lessing-Gymnasiums für ihre Kreativität und ihren Mut, neue Wege zu gehen. Sie sind die Gestalter der Zukunft!
Petra Stilper
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